Ich hatte mir eine Quarter-Stute gekauft, die Beschlagen war und bei der ich ein paar Hufprobleme vermutet hatte. Mein Plan, sie auf Barhuf umzustellen, war dann erstmal eine Katastrophe und die Suche nach einem/einer "passenden" Hufbearbeiter/in entpuppte sich als die reinste Odysee. Keiner der Hufbearbeiter/innen war bereit oder in der Lage, die Hufe so zu bearbeiten, wie der Huf und das Pferd es gebraucht hätten. Es wurde immer nach einem System XY oder Schema F bearbeitet und obwohl sich die Hufsituation meiner Stute verschlechterte anstatt besser zu werden, war keiner dazu bereit, sich selbst oder die jeweilige Bearbeitungsart zu hinterfragen. Wie in so vielen Fällen führte das zu schweren körperlichen Beeinträchtigungen und einer massiven Tragkrafterschöpfung.
Nach ca. einem Jahr hatte ich, bedingt durch falsch verstandene Hufbearbeitung, ein Pferd mit einer Sehnenverletzung, das ständig stolperte und nicht mehr reitbar war.
Durch einen Bekannten habe ich zu diesem Zeitpunkt den Weg zu Manus Art Pferdehufe zu bearbeiten gefunden.
Von da an ging es steil und stetig Bergauf - bereits nach der ersten Bearbeitung war meine Stute wieder reitbar!!
Nach diesem Erfolg war klar, dass ich das bei Sibylle Rath & Carsten Rempp auf dem Berghof (http://www.pferdestaerken.info) stattfindende Wochenendseminar "Natural Hoof Balance - Einblick in die Funktionalität und Leistungsfähigkeit" mit Manu Volk besuchen wollte. Das vermittelte Wissen in diesem Basisseminar löste bei mir eine riesengroße Begeisterung für Hufe und alles was dazu gehört, aus und veranlasste mich, die gesamte Seminarreihe bei Manu zu machen.
Manu hat ein enormes Wissen über Hufe und deren Funktionalität. Dieses Wissen und ihre langjährige Erfahrung vermittelt sie sehr umfangreich in ihren Seminaren. Die Theorietage lassen die Köpfe rauchen. An den praktische Tagen baut man langsam auf. Im erste Seminar haben wir Tothufe bearbeitet und vieles über die inneren Strukturen des Hufes kennengelernt.
In den folgenden Seminaren der Seminarreihe bearbeiteten wir unter Anleitung die Pferde und Ponies auf dem Tier- und Gnadenhof "Animal Hope", wobei wir sehr schnell immer selbstständiger arbeiten konnten und das vor Allem auch durften. Die Seminare waren so intensiv, dass man nach jedem Wochenende deutlich sicherer und schneller arbeiten konnte.
Meine Stute, die durch den miserablen Zustand ihrer jahrelang falsch behandelten Hufe körperlich stark gehandicapt war (Sehne durch die Verletzung instabil, jahrelanges erschöpfendes Stehen in Schonhaltung, völlig verspannte Muskulatur und verklebte Faszien) und die Freude und Lust an der Bewegung verloren hatte, hat sich durch das neu gewonnene Verständnis und Gefühl für den Huf, das ich entwickelt habe, durch die von mir selbst durchgeführte Hufbearbeitung, sehr gut erholt.
Die untergeschobenen Trachten haben sich aufgerichtet, der Zwanghuf wird stetig weiter und die ehemals lange Zehe hat jetzt für den Bewegungsablauf meiner Stute eine optimale Länge.
Heute ist sie wieder ein sehr arbeits- und bewegungsfreudiges, aufmerksames Pferd, das ganz entspannt auf seinen Hufen laufen, stehen und schlafen kann. Und ich weiß, dass dieser Weg hin zu immer funktionaler werdenden Hufen und damit einer verbesserten Lebens- und Bewegungsqualität für meine Stute und mich noch immer weiter ständig voran gehen wird.
Ich bin sehr dankbar, den Weg zu Manu und dieser Art und Weise, den Huf wahrzunehmen und zu bearbeiten, gefunden zu haben.
Dagmar Schwörer
Hufbearbeitung Raum Tübingen, Termine unter 0174 90 61 710
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