Der Weg zum natürlich gesunden und leistungsstarken Huf
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Der Weg
Nach einem Reheschub im Sommer 2008 befand sich die Hufsituation meines Vollblutarabers Gharim in einem katastrophalen Zustand. Die konventionelle Hufbearbeitung, die meiner Meinung nach mehr einer reinen Symptombehandlung gleichkommt, hatte ich bereits hinter mir gelassen und mich intensiv mit dem Natural Hoof Care (NHC) befasst. Doch auch mit den Prinzipien des NHC konnte Gharims Hufsituation sich nicht verbessern.

linker Vorderhuf Gharim Shaklan im Mai 2009. Starke Ballenzwangsituation, nach vorne gezogene Hufkapsel, untergeschobene Trachten/lange Zehe, dünne flache Sohle.

Mir wurde bewusst, dass ich mich von allen Modellen und Ansichten befreien musste, dass ich jeden Huf individuell betrachten und bis in sein Innerstes verstehen musste. Also machte ich mich auf zu meinem eigenen Weg. Immer tiefer stiegt ich ein in das Thema Huf und den wichtigen Zusammenhängen zu den Gliedmaßen und dem Körper des Pferdes, sowie den gesamten Bewegungsabläufen. Ich ließ alles hinter mir, was ich je über Hufe gelesen und gelernt hatte und überwand viele meiner recht dogmatischen Denkansätze, indem ich begann, den Huf als lebendiges, hochfunktionales Organ wahrzunehmen.

Die größte Hürde bei der Rehabilitation von Gharims Hufen war für mich, meine emotionale Befangenheit, die man am eigenen Pferd hat, zu überwinden. Oft war ich "betriebsblind" und ertappte mich immer wieder dabei, wie ich mit meinem Willen versuchte, den Huf über Manipulation in eine bestimmte Richtung zu zwängen, weil ich der Meinung war, ich wüßte, was für Gharims Hufe das Beste ist... Dabei mussten wir so machen Rückschritt oder Stillstand hinnehmen.
Doch ich habe gelernt, "loszulassen", meiner Intuition zu vertrauen, mich frei zu machen von meinem beeinflussenden Willen und auf das zu vertrauen, was der Huf und der Bewegungsablauf des Pferdes mir zeigt.

linker Vorderhuf Gharim Shaklan Oktober 2013. Ballenzwang geöffnet, Strahl ausgeprägter, Ballen/Trachten aufgerichtet, gute Auflagefläche Trachten/Strahl, Sohlenwölbung, dicke Sohle, stabiler Tragrand, normale Zehenlänge.

Wenn man den Huf ebenso wie das Pferd achtsam wahrnimmt, kann man mit effektiver, gezielter Hufbearbeitung sehr schnell die Balance des Hufes wieder so weit herstellen, dass der Huf seine unterstützenden Aufgaben wieder übernehmen kann. Der Huf ist lebendig, hochflexibel und damit jederzeit in der Lage, sich der jeweiligen Belastungssituation anzupassen - wenn man ihn denn lässt. Hufbeschlag und dogmatische Denkansätze, in denen man dem Huf aufzwingen will, wie er zu funktionieren hat, machen die statische und bewegliche Balance des Hufes nahezu unmöglich. Er verliert seine Funktionalität und kann das Pferd nicht mehr ausreichend unterstützen, was zu vielfältigen körperlichen Problemen führt.
Wer den Huf "liest" ist in der Lage, mit gezielter Hufbearbeitung den Huf wieder in seine statische Balance und Funktionalität zu bringen, damit der Huf sich selbst regenerieren und wieder leistungsfähiger werden kann. Die Aufgabe des Hufbearbeiters ist lediglich, den Huf darin zu unterstützen, sich selbst zu Erneuern.

linker Vorderhuf Gharim Shaklan im Vergleich März 2008 und Juli 2013.


Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass der Equine Fusion Jogging Shoe einen großen Anteil an der Rehabilitation von Gharims Hufen hatte und hat. Der Jogging Shoe zwängt den Huf in keiner Weise ein, ermöglicht den natürlichen Hufmechanismus und die Funktionalität des Hufes, bietet eine verbesserte Stoßdämfpung auf harten Böden und schützt den Huf.

©Manu Volk


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