Der Weg zum natürlich gesunden und leistungsstarken Huf
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Der Strahl
Ein gesunder funktioneller Strahl besteht aus einem zähen, lederartigen aber doch flexiblen Horn. Je nach Größe des Hufes ist der Strahl sehr prominent.

Er ist an einem guten Blutfluss und Blutumlauf im Huf beteiligt. Der Strahl hilft bei der Aufnahme von Fußungsenergie und er bietet der Knochenlinie Unterstützung bei der Trachtenlandung.

Der Strahl sollte Bodenkontakt haben und seine breiteste Stelle (Basis) sollte höhengleich mit den Trachten sein.


Der Strahl wird, je nach Zustand des Hufes und den vorherrschenden Bodenverhältnissen, knapp unter oder auf Höhe des Tragrandniveaus zurückgeschnitten. Er zeigt durch kleine Unebenheiten, Einbuchtungen, Risse und weghängende Hornfetzen meist an, wo und wie er beschnitten („abgenutzt“) werden soll.


Die üblichen „Säuberungsschnitte“ zu einer schönen W-Form an den Strahlschenkeln und der Basis sind zu unterlassen, ebenso das Aussäubern der seitlichen Strahlfurchen. Der Strahl kann durch zu starkes beschneiden seine Funktionalität verlieren und atrophiert; das ausputzen der Strahlfurchen führt zu Fühligkeit, da das Sohlenhorn in diesem Bereich sehr dünn ist.

Auch das zurückschneiden der Strahlspitze, nur um die „tatsächliche“ Spitze zu ermitteln, sollte ausbleiben, da die leicht über die Sohle gelegte Strahlspitze eine schutz- und stoßdämpfende Funktion besitzt.

Die „Strahllippe“ an der Basis wird nicht entfernt. Sie hilft dabei, Schmutz in den Strahlfurchen zu halten (damit ist natürlicher Boden und nicht Mist und uringetränkte Einstreu gemeint), was für eine zusätzliche Stoßdämpfung sorgt und beim Auseinanderhalten der Trachten hilft. Schmutz sollte daher im Huf belassen werden. Bakterien gedeihen in einem gesunden Gewebe nicht. Gerade bei beschlagenen Pferden ist es für den Huf sehr hilfreich, wenn man den natürlichen Weideboden im Huf belässt, damit der Strahl seinen Bodenkontakt erhält.


Der Strahl wird also materialschonend beschnitten. Bestehende faulige Stellen werden ebenfalls materialschonend entfernt.Strahlfäule sollte dringend behandelt werden, damit der Strahl seine Funktionalität nicht verliert.

Hat der Strahl keinen Bodenkontakt, besteht eine Zwangsituation, hohe Trachten oder sonstige krankhafte Veränderungen im hinteren Hufbereich, bildet sich der Strahl mangels richtiger Durchblutung und Funktionalität zurück.

Das Strahl- und Ballenpolster sollte gut entwickelt sein. Es dient als Polster, hat eine stoßdämpfende Funktion und hilft bei der Ausrichtung der Knochenlinie bei der Trachtenlandung. Da es größtenteils aus Fettgewebe und kollagenen Fasern besteht, verringert es das Gewicht der Hufkapsel. Der Zustand des Ballenpolsters kann durch palpieren kontrolliert werden. Ist der Strahl atrophiert und hat keinen Bodenkontakt, bildet sich auch das Strahl- und Ballenpolster zurück.



Durch gezielte Bearbeitung wird der Strahl dazu angeregt, die Hufrehabilitation zu beschleunigen und zu unterstützen.


©Manu Volk


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